STREIFCHEN UND MILEA
Streifchen der Hamster kommt vom Planet Hamster und spielt sehr gerne. Der kleine Hamster wohnt in einem Haus, das wie ein Apfel ausschaut und nach Schokolade riecht. Er wünscht sich so gerne, dass er auf dem Planeten Erde Urlaub machen kann. Er bekommt zu seinem dritten Geburtstag eine Rakete. Streifchen weiß schon, wohin er fliegen wird. Er packt zwei Äpfel ein und fliegt zum Planeten Erde.
Auf dem Weg zur Erde kommt der kleine Hamster am Neptun und am Jupiter vorbei. Er macht eine Zwischenlandung auf dem Neptun, wo er fünf niedliche, pinke Aliens sieht. Das erste hat eine kleine, blaue Schlaufe und heißt Lucy. Eigentlich sehen alle gleich aus. Sie lieben Vogelkörner und Sterne. Als Abschiedsgeschenk geben die Aliens Streifchen eine Packung Vogelkörner mit.
Plötzlich ist es zu kalt für die Rakete, deswegen friert der Treibstoff ein und der kleine Hamster rast mit 150 Kilometern pro Stunde auf die Erde zu. Auf einmal sieht er ein Luftschiff, in dem der Weihnachtsmann sitzt und die Rakete stürzt auf das Luftschiff zu. Die Außenhaut reißt und der Hamster sitzt im Schlitten vom Weihnachtsmann. Streifchen steigt aus und drückt unabsichtlich einen großen, blauen Knopf. Er weiß nicht, dass es der Zeitreiseknopf ist, und er landet im Erd-mittelalter. Der kleine Hamster blickt sich um und sieht Dinosaurier und denkt sich in diesem Moment, wie komme ich je wieder zurück? Da fällt ihm ein, dass er reiten gelernt hat und die Dinosaurier doch ideal sind. Er legt los und reitet mit einem Dinosaurier bis zu einer Wasserstelle. Er steigt ab und will trinken, doch plötzlich spaltet sich der Boden. Streifchen fällt in die Erdspalte, und als er aufprallt und die Augen aufreißt, ist er in Selares.
Selares ist ein Dorf im Waldviertel. Dort gibt es viele Wälder und Gärten. Es gibt sehr viele Häuser und Bauernhöfe. Die Menschen haben Hunde und Katzen als Haustiere. Auf den Bauernhöfen haben die Leute Kühe, Schweine, Pferde, Felder, Heu, Stroh und Wiesen.
Streifchen hat sich die Erde genau so vorgestellt. Er läuft durch die Wiesen, doch dann hört er ein Geräusch und auf einmal packt ihn ein Mensch. Als der Tierhändler ihn in die Hand nimmt und in die Tierhandlung bringt, ist Streifchen zuerst sehr entspannt und wehrt sich nicht, doch dann beißt er den Tierhändler in die Hand. Es ist zu spät. Streifchen wird in einen Glaskäfig gelegt. In der Tierhandlung erlebt Streifchen die Hölle, obwohl er ein Laufrad, eine Kletterburg und einen Tunnel hat. Er wird mit zehn Spritzen gespritzt.
Streifchen findet in seinem Käfig vier goldene Münzen, die sein Vorgänger vergessen hat. Immer wenn der Hamster die Münzen anschaut, ist er in der österreichischen Geschichte und wenn er sie wegsteckt, ist er wieder im Tiergeschäft. Am nächsten Tag kommt ein Mädchen in das Tiergeschäft und sagt zu seiner Mutter: „Mama, Mama, den Hamster mit den Streifen will ich haben.“ Die Mutter sagt dem Tierhändler: „Diesen Hamster will mein Kind haben.“ Der Mann nimmt Streifchen aus dem Käfig und gibt ihn dem Mädchen in die Hand. Streifchen springt aus der Hand und rennt weg.
Im Wald ist Streifchen so müde, dass er sich hinlegt. Ein Mädchen namens Milea geht zu dieser Zeit gerade im Wald spazieren. Milea ist 11 Jahre alt. Sie hat lange, blonde Haare und zwei rosa Herzohrringe. Sie ist sehr arm. So sieht sie aus: klein, zierlich, blaue Augen, ein blaues, zerrissenes Kleid und blaue, schmutzige Schuhe. Sie ist ein Waisenkind. Das arme Mädchen findet den Hamster, nimmt ihn in die Hand und denkt sich, dass er tot ist. Milea nimmt ihn trotzdem mit nach Hause, auch wenn sie glaubt, dass Streifchen tot ist. Sie legt ihn auf den Tisch und Streifchen wacht auf und fragt sich: „Wo bin ich?“
Selares ist ein kleines Dorf, dort gibt es viel Schnee, nicht viele Geschäfte. Es ist ein armes Dorf, weil das Land die kaputten Häuser nicht zahlen will. Dort wohnen nur arme Leute und die Leute sind eigentlich nett, nur zu Milea sind sie gemein. Alle spotten über sie, nur weil sie anders ist und die Leute eifersüchtig sind, weil Milea Blumen blühen lassen kann, tote Bäume zum Leben erwecken und halt alles, was die anderen nicht können. Milea benutzt ihre Kräfte nur, wenn sie von der Natur oder der Tierwelt gerufen wird. Und außerdem hat Milea keine Eltern, das macht sie ebenfalls zur Außen-seiterin. Als sie sechs Jahre alt war, hatten ihre Eltern einen Autounfall. Sie bleibt mit ihrem fünfzehnjährigen Bruder David alleine. Als David 21 wird, fährt er nach England, weil er einen großen Traum hat, aber er war sehr einsam.
Der Hamster Streifchen hat Angst vor Menschen, aber nach einiger Zeit gewöhnt er sich an Milea und fängt an, sie zu mögen. Milea bringt Streifchen mit ihren magischen Kräften zum Reden. Sie bekommt Angst, als sie herausfindet, dass er kein normaler Hamster ist, sondern von einem anderen Planeten kommt. Der Hamster Streifchen weiß es. Er fängt an, sie zu beruhigen. Und er erzählt: „Ich hatte Geburtstag und ein guter Freund hat mir eine Rakete geschenkt. Ich flog zur Erde und dann landete ich hier in Selares, dann aber hat mich ein Tierfänger erwischt und gefangen. Sie haben mir zehn Spritzen gespritzt und ja … dann landete ich bei dir.“
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