Happy End am Schwarzen Platz

SARAH UND PETER FOX – WIE ALLES ANGEFANGEN HABEN KÖNNTE

Sarah aus Paris war schon seit zwei Tagen als Austauschschülerin in Krems an der Donau. Sie hatte sich ein kleines gemütliches Plätzchen im Park hinter dem Schwarzen Platz gesichert. Auf der grünen Wiese hatte sie eine Decke ausgebreitet und lag nun darauf, um sich die Wolken anzusehen.

Der Park war leer und man konnte die Kinder am Schwarzen Platz ganz leise spielen hören. Da flog ein Fußball zwischen zwei Bäumen hindurch und landete neben Sarah. Kurze Zeit später kam ein Junge auf sie zu und entschuldigte sich, falls der Ball sie getroffen hätte. Sarah warf den Ball zurück und sagte ihm, dass nichts passiert sei. Der Junge stellte sich als Peter Fox vor. Peter wies Sarah darauf hin, dass ‚hier im Park die Hunde hinmachen.‘ Sofort sprang Sarah auf und schrie: ‚Igitt igitt!!!!‘ Peter begann zu lachen und fragte sie, woher sie käme. Sarah antwortete ‚Paris (Frankreich)‘.

Peter sagte, dass er das schon vorher gemerkt hätte – wegen ihres Akzents. Sarah fragte, ob Peter mit ihr eine Runde spazieren gehen würde. Peter sagte: ‚Warum nicht?‘ Er schoss den Ball zurück in Richtung Schwarzer Platz, man hörte von weit entfernt jemanden Danke! schreien. ‚Ok‘, sagte Peter, ‚jetzt können wir gehen.‘ Sarah begann poetisch über den Frühling zu reden, darüber, wie das Eis schmolz und langsam alles zu blühen begann, das klang sehr romantisch. Als sie fertig war, sah Peter sie leicht verwirrt an und antwortete mit einem lang gezogenen ‚EEE JAAAAAA?!??!??‘

Wie gesagt, vielleicht begann die Geschichte so. Was aber ganz sicher stimmt, ist, dass sich Peter und Sarah wieder getroffen haben, vielleicht sind sie bei dieser Gelegenheit auch auf Veronika gestoßen.

 

SARAH UND VERONIKA. HAT WER EIN PROBLEM?

Sarah und Peter Fox verabredeten sich zum Essen in einem Café. Da trafen sie Veronika, die an der Theke arbeitete. Veronika und Sarah verstanden sich sofort sehr gut, doch es gab ein Problem, denn Veronika verliebte sich in Peter, was weder Sarah noch Peter gleich bemerkten. Trotz alldem tauschten sie ihre Telefonnummern aus. Am nächsten Tag ging Veronika joggen und traf Junus, der schwer verletzt am Boden lag, sein Fahrrad am Straßenrand. Veronika rief den Notarzt. Veronika verständigte Sarah und erzählte ihr, was passiert war, sie war sehr aufgeregt, denn Junus konnte kaum Deutsch und er konnte ihr nicht genau erzählen, was ihm passiert war. Veronika begleitete Junus ins Krankenhaus, auch Sarah kam dazu. Sie warteten gespannt, bis der Arzt kam. Doch der hatte gute Nachrichten, denn Junus hatte sich bei dem Sturz nur den Arm gebrochen. Veronika und Sarah gingen erleichtert aus dem Krankenhaus.

Als Junus entlassen wurde, lud er Veronika zum Essen ein. Sarah und Peter waren auch bei diesem Essen dabei. Alle tauschten ihre Telefonnummern aus.

So hätte es sein können – theoretisch. Aber ehrlich gesagt, ich bin nicht sicher, ob es so war. Und wer ist überhaupt Junus? Und warum kann er kaum Deutsch?

 

JUNUS‘ TRAUM ERFÜLLT SICH

Junus war in Basketball ein richtiges Talent. Er wurde von einem Verein in Krems unter Vertrag genommen, worüber er wirklich froh war, weil er immer schon in einer Profimannschaft sein wollte. Junus stammte zwar aus Südafrika, was bekannterweise ziemlich weit weg ist von Krems, aber das war Junus egal, denn er wollte immer schon ein erfolgreicher Spieler sein.

Wie kam’s dazu?

Junus war ein ganz normaler Junge, lebte in Südafrika bei seiner Mutter und Schwester, hatte Angst vor dem Wasser, weil er einmal fast ertrunken wäre. Da ging er am Fluss entlang und eine Ziege stieß ihn hinein. Seine Schwester hatte ihn herausgezogen und in den Sand am Ufer gelegt. Außerdem hatte er Angst vor Spinnen. Immer, wenn er eine Spinne sah, tötete er sie. Junus glaubt, dass die Spinnen giftig sind. Er hat Angst, dass sie ihn beißen und er dann sterben müsste. Sein größter Traum, seit langem schon, war es, Basketballspieler zu werden. Damit er genug Geld verdienen und seine Familie aus den ärmlichen Verhältnissen, in denen sie lebten, herausholen könnte. Er trainierte viel dafür, er gewann viele Spiele. Aber es reichte nicht aus. Aber einmal hatte er mit seiner Mannschaft ein Turnier in Sarajevo, das sie gewannen. Der Coach der Kremser Mannschaft, die ebenfalls in Sarajevo spielte, war sehr begeistert von Junus. Weil er die meisten Körbe warf und überhaupt – wie er spielte!

Dann ging alles sehr schnell. Am Tag nach dem Spiel ging der Kremser Coach zu Junus und fragte ihn, ob er zur Kremser Mannschaft gehören wollte. Da sagte Junus: ‚Ja! Aber ich muss zuerst mit meiner Mutter reden!‘ (Sie unterhielten sich auf Englisch, denn Junus sprach natürlich kein Deutsch.) Junus‘ Mutter aber lebte in Südafrika. Junus wusste, wenn er nach Krems ziehen würde, könnten sich einige ihrer Probleme lösen, aber seine Mutter und seine Schwester könnte er erst später wiedersehen.

Telefonkonferenz mit der Mutter. ‚Mama, Mama. Ich könnte als Basketballspieler arbeiten!‘ Die Mutter war sehr erstaunt, sehr aufgeregt, sagte ‚Uh!‘ und ‚Wo?‘ Junus antwortete: ‚In Krems, Österreich!‘ – ‚Und wo wohnst du? Und wo gehst du in die Schule? Und von welchem Geld lebst du?‘, fragte die Mutter. Das wusste Junus alles auch nicht so genau, aber der Kremser Coach würde es wissen. Die Mutter wollte nun selbst mit dem Coach reden, sie wollte ihn auch sehen, was etwas schwierig war, denn der Coach und Junus waren ja immer noch in Sarajevo.

 

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